Pater Michael hat eine neue Aufgabe in einem neuen Bistum

Pater Michael Stern öffnet die Tür zur Kirche St. Josef und schreitet an den Holzbänken vorbei in Richtung Altar. In dem Gebäude aus dem Jahr 1914 feiert er regelmäßig Gottesdienste. Zum 1. August 2025 hat der Prämonstratenser seinen Dienst in der Pfarrei St. Dionysius in Walsum angetreten.  

Sein neues Büro liegt gerade einmal zehn Autominuten von der Abtei Hamborn entfernt. Trotz der räumlichen Nähe gibt es einen großen Unterschied zu seinem alten Arbeitsplatz. Vor seinem Wechsel nach Walsum gehörte Pater Michael zweieinhalb Jahre zum Pastoralteam der Pfarrei St. Johann im Bistum Essen. 

Pfarrei St. Dionysius gehört zum Bistum Münster

Wenn der Ordensmann die A59 in Richtung Norden fährt, steuert er auch eine andere Diözese an: Denn St. Dionysius gehört zum Bistum Münster. Mit St. Vincentius Dinslaken, St. Albertus Magnus sowie St. Peter und Paul Voerde bildet die Duisburger Pfarrei einen Pastoralen Raum.

„Für mich war es an der Zeit, etwas Neues zu machen“, begründet Pater Michael seinen Wechsel nach Walsum. Pfarrer Werner Knorr hatte sich im Frühjahr aus Duisburg verabschiedet. Ein neues Seelsorgerteam wurde gebildet. Mit seinen Kollegen Pfarrer Dr. Joseph Puthoor und Pastor Roy Sirigiri kümmert sich nun Pater Michael um die rund 12.000 Katholiken vor Ort. 

86 Kinder auf die Erstkommunion vorbereiten

Pater Michael ist in Walsum als Seelsorger im Einsatz. Er feiert Schulgottesdienste an der Theißelmann-Grundschule. Und mit dem Pastoralteam bereitet der 52-Jährige aktuell 86 Kinder auf die Erstkommunion im Frühjahr 2026 vor.

Pater Michael arbeitet seit dem 1. August 2025 in der Pfarrei St. Dionysios in Walsum. Foto: Daniel Elke / Abtei Hamborn
Pater Michael arbeitet seit dem 1. August 2025 in der Pfarrei St. Dionysios in Walsum. Foto: Daniel Elke / Abtei Hamborn

Der gebürtige Karlsruher übernimmt aber noch weitere Aufgaben im Stadtbezirk Walsum: Er unterstützt Susanne Birkhahn beim „Ku(e)mmer-Kaffee“. Im Adolph-Kolping-Haus an der Pfarrkirche St. Josef gibt es jeden zweiten Dienstag im Monat zwischen 9 und 11.30 Uhr einen Offenen Frühstückstreff. Dieser richtet sich an Menschen, die Eltern, den Partner oder einen guten Freund verloren haben. „Mir liegt es am Herzen, dass die Trauernden einen Ort zum Austausch haben“, sagt Pater Michael, der ab Dezember eine ergänzende Trauergruppe leitet. 

In Walsum gibt es zudem das Projekt „B8lich“. Der Name ist ein Wortspiel, das sich auf die Bundesstraße 8 bezieht, die durch den Duisburger Norden verläuft. „Es soll aber auch darauf hinweisen, dass man auf seine Mitmenschen achten soll“, sagt Pater Michael. Die Pfarrei hat „B8lich“ gemeinsam mit dem katholischen Sozialunternehmen „Heimstatt St. Barbara“ aufgebaut. Das dazugehörige Café am Marktplatz in Aldenrade dient als Treffpunkt. Dort gibt es Beratungs- und Informationsangebote sowie preiswerte Secondhand-Kleidung für Frauen und Kinder.

Nette Begegnung nach dem Gottesdienst

Pater Michael fühlt sich wohl in seinem neuen Umfeld. „Ich habe hier in kurzer Zeit viele tolle Leute kennengelernt“, sagt der Geistliche. Dazu gibt es auch eine Anekdote. Wenige Tage nach seinem Wechsel kam eine ältere Frau auf ihn zu. „Machen Sie sich mal keine Sorgen“, sprach sie Pater Michael an. „Die sind alle sehr nett hier, mich haben die vor einigen Jahren auch gut empfangen.“